In zahlreichen Untersuchungen haben Wissenschaftler bewiesen, dass Omega-3 Fettsäuren von unschätzbarem Wert für den Erhalt oder die Wiedererlangung unserer Gesundheit sind. Dennoch sind die meisten von uns nicht ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren versorgt, denn diese gehören zu den wenigen Stoffen, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann.
Nach Ansicht von Forschern haben unsere Lebensumstände in den letzten Jahrzehnten sogar zu einem erhöhten Bedarf an Omega-3-Fettsäure geführt, zum Beispiel aufgrund von erhöhtem Stress und einem Mangel an gesunder, vollwertiger und naturbelassener Nahrung. Grund genug, sich etwas genauer mit Omega-3 zu befassen.
Wenn man von Omega-3-Fettsäuren spricht, meint man damit vor allem die essentiellen Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), die der Mensch zwar lebensnotwendig braucht, aber nicht selbst erzeugen kann.
Omega-3 Fettsäuren sind deshalb von außerordentlich hohem biologischem Wert für die gesunde Ernährung des Menschen. Auf der Liste der gesundheitsfördernden Fettsäuren sind sie die absoluten Spitzenreiter. In der Natur kommen EPA und DHA vor allem im Fisch vor, im Verhältnis von 18 % EPA zu 12 % DHA. Auch hochwertige Fischölprodukte weisen dieses Verhältnis auf, da jede Änderung eine aufwendige Bearbeitung der empfindlichen Omega-3 Fettsäuren erfordert, die diese teilweise zerstören würde.
Evolutionsforscher gehen davon aus, dass sich das Gehirn und das komplexe Nervensystem des Menschen nur aufgrund einer hohen urzeitlichen Versorgung mit Omega-3 Fettsäuren zur jetzigen Komplexität und Leistungsfähigkeit ausbilden konnten. Bis heute ist das Gehirn das Organ des Körpers mit dem höchsten Bedarf an Omega-3 Fettsäuren geblieben.
Die langkettigen Omega-3 Fettsäuren EPA und DHA sind die im Gehirn am häufigsten vorkommenden Fettsäuren. Fehlen sie, sind die Folgen unübersehbar. So weisen Neugeborene von Müttern mit Omega-3 Fettsäuren-Mangel eine langsamere Entwicklung des Gehirns und einen durchschnittlich niedrigeren Intelligenzquotienten auf, als Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft auf ausreichende Omega-3-Zufuhr achteten. Muttermilch hat übrigens einen sehr hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren – wenn sich die Mutter vernünftigt ernährt und auf ausreichende Versorgung mit Omega-3 achtet.
Fettsäuren sind nicht nur für die unterschiedliche Konsistenz der verschiedenen Fette und Öle verantwortlich, sie definieren auch deren biologische Wertigkeit. Ob und inwieweit ein Speisefett oder -öl gesundheitsfördernd wirkt, wird allein durch seinen Gehalt an Fettsäuren bestimmt. Dabei stehen die Omega-3 Fettsäuren auf der Liste der gesundheitsfördernden Fettsäuren ganz vorne.
Die drei bedeutendsten Vertreter der Familie der Omega-3-Fettsäuren sind ALA, EPA und DHA. Alle drei sind für den Körper lebenswichtig, der Mensch ist also darauf angewiesen, ALA, EPA und DHA mit seiner Nahrung aufzunehmen.
ALA steht dabei für alpha-Linolensäure, die auch als Leinöl oder Linolsäure bekannt ist. Zum Glück kommt die Linolsäure ALA, die pflanzlichen Ursprungs und beispielsweise für die Blutgerinnung wichtig ist, meist in ausreichender Menge in der Nahrung vor, zum Beispiel in Salatöl.
EPA und DHA sind tierischen Ursprungs, sie werden vor allem vom Gehirn und zentralen Nervensystem benötigt. Größere Mengen an EPA und DHA finden sich fast nur in Kaltwasserfischen, wie zum Beispiel dem Lachs. Und natürlich in den hieraus hergestellten Omega-3 Kapseln, die ideal für alle sind, die nicht so viel Fisch essen wollen oder können.
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Helga Steffens, Hamburg